Der Kierkegaard, 2018

Beschaulich gemalt, entrissen den Gedanken, gefügig den Pinseln und Farben.

Abhängig von Licht, Reflektion und Ausgeglichenheit und dem wichtigen Zugang

der Unbefangenheit – ohne sich an das Gemalte zu erinnern,

darin zu verharren, mich zu kopieren – unbefangen zu sein.

 
Fertig gemalt, mit neugierigem Blick immer wieder in Zwiesprache mit dem Bild zu treten –
Der Ausweg – der Kierkegaard – will mich wieder aufladen – zurück aus dem sich Leergemalten –

zurück in den Kopf und er macht‘s möglich.

 
Beflügelt durch das Wissen, im äußersten Maße aufnahmefähig und willig –

fühle mich ergänzt von dem ich mich gerade beim Malen befreit geglaubt zu haben –

wieder aufgeladen – dank dem Sören.

 
Zufrieden lustwandelnd durch den Tag, ausgeglichen durchs Gemalte und

beflügelt durch den geordneten Rückzug des Inhaltes des Gelesenen –

versuche dies Abends am Tisch zu rezipieren und zu wiederholen – so merke ich doch –

sein Wissen bleibt bei ihm und mein Gemaltes hat sich tief eingeprägt –

gesaugt in die unberührte Leinwand – und ist meines.