Zu den Papierarbeiten von Josef Mikl
Dein stechender Blick seziert den Gegenstand.
Zerlegt ihn, baut ihn wieder zusammen.
Die Rundumsicht, der Weitwinkel, die absoulte Nähe, in Erinnerung dein Blick, messerscharf, kein Detail wurde nicht gesehen, bis zu 10 cm näherst du dein Auge dem Objekt, du genießt die Lust am Sehen.
Deine Lust am Sehen macht Angst, holt einen aus der Komfortzone, kein Weichzeichner.
Nackt pur.
Es interessiert dich die Haptik, die Leichtigkeit des Objekts, die Spannung, die Statik, die Vergänglichkeit, die Oberfläche.
Die Spannung der Blumenblätter, man hört die blauen Papierwalzen, die Leichte spröde Lockente, der samtige Stoffhund, die Feuchtigkeit der Lachsschnitte, die Entschlossenheit der Zinnsoldaten, das Hölzerne des geschnitzten Kinderpferdes, die Aura der Heiligenfigur, die vergnügten Marionetten.
Du formst deine Welt mit deinen gemalten Stillleben, treibst deine gemalten Figuren in die Abstraktion und erbaust eine Wunderwelt damit, deine Welt, sie begleiten dich - treue Wesen.
Du dirigierst mit dem Pinsel, mit einem Hauch Farbe findest du die Lösung, deine Sichtweise!