Gabriele Baumgartner, MIKL-BRUCKNER, vis-á-vis, 2019
Mit Josef Mikl verband Brigitte Mikl Bruckner nicht nur die familiäre Bindung, sondern auch ein künstlerischen Austausch auf Augenhöhe mit unterschiedlicher Handschrift. Josef Mikls Arbeiten kreisen meist um die menschliche Figur oder Gegenstände, die er in seiner Bildsprache sehr stark abstrahierte. Der Gegenständlichkeit verhaftet, setzt Brigitte Mikl Bruckner ihre Interieurs, Landschaften, Blumen und Kleidungsstücke sensibel in leuchtenden Farben auf die Leinwand.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Brigitte Mikl Bruckner und Josef Mikl trotz ihres unterschiedlichen Atelierstandorts ihre noch im Malprozess befindlichen oder soeben fertiggestellten Bilder dem jeweils anderen sofort zeigen konnten: Ihre jeweiligen Ateliers lagen vis-a-vis in der Praterstraße und der Balkon des anderen lag in genauer Sichtachse und wurde zum Austausch der neuesten Entwicklungen der Arbeiten über die Straße hinweg wahrgenommen.
Die gegenseitige Unterstützung, Wertschätzung und die fachliche Auseinandersetzung als kritisches Korrelat waren für beide Künstler ein fruchtbares Zusammenarbeiten und sicherlich ein guter Nährboden für die malerische Weiterentwicklung. So wie Josef Mikl selbst 2007 befand: ...mit unserer Malerei auf verschiedenen Wegen - aber mit zwei guten Richtungen.
Ausstellungsansicht: Galerie Kopriva, Krems, 2019