Ausstellungsanischt, Foto: Elisabeth Wagner
Ausstellungsansicht, Foto: Elisabeth Wagner
Ausstellungsansicht, Foto: Elisabeth Wagner
Ausstellungsansichten, Fotos: Brigitte Mikl Bruckner
Der Begriff Paarlauf, üblicherweise eine Disziplin
im Eiskunstlauf bezeichnend, lässt sich auch auf
die künstlerische Tätigkeit des Malerehepaares
Josef Mikl und Brigitte Mikl Bruckner anwenden.
Nicht nur die familiäre Bindung sondern auch ein
künstlerischer Austausch auf Augenhöhe - jedoch
mit unterschiedlicher Handschrift - verband die
beiden. Josef Mikls Arbeiten konzentrieren sich
meist auf die menschliche Figur undGegenstände,
die er in seiner Bildsprache sehr stark abstrahierte.
Der Gegenständlichkeit verhaftet, setzt Brigitte Mikl
Bruckner ihre Interieurs, Landschaften, Blumen und
Kleidungsstücke sensibel in leuchtenden Farben auf
die Leinwand.
Die gegenseitige Unterstützung, Wertschätzung
und die fachliche Auseinandersetzung als
kritischer Kontrast waren für beide ein fruchtbares
Zusammenarbeiten und sicherlich ein guter
Nährboden für die malerische Weiterentwicklung.
Josef Mikl selbst schrieb 2007: Wir sind seit 25
Jahren zusammen (Silber) – mit unserer Malerei
auf verschiedenen Wegen - aber mit zwei guten
Richtungen.
Josef Mikl (1929-2008) gilt als einer der prägendsten
österreichischen Künstler nach 1945. Er war Teil der
rund um den legendären Domprediger zu St. Stephan,
Monsignore Otto Mauer, versammelten Maler
Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Arnulf
Rainer in der Gruppe „Galerie St. Stephan“, welche
die moderne Malerei in Österreich revolutionierte.
Nnicht zuletzt aufgrund seiner Teilnahmen an der
documente III (1964), documenta 6 (1977) und als
Vertreter bei der Biennale in Venedig 1968 gilt er als
einer der renommiertesten Künstler Österreichs.
Er war Professor an der Akademie der bildenden
Künste in Wien und erhielt international bedeutende
Aufträge wie die Gestaltung der Glasfenster für die
Friedenskirche in Hiroshima 1959, aber auch die
Glasfenster in der Kirche im burgenländischen St.
Margarethen. Durch die malerische Ausgestaltung
des Großen Redoutensaales in der Wiener
Hofburg (1994-1997) nach dem Brand 1991 bleibt
er unauslöschlich mit der österreichischen
Kunstgeschichte verbunden. Da dieser Saal
mit seinem 404 m2 großen Deckenbild und
den 22 Wandbildern nun als Sitzungssaal des
österreichischen Parlamentes während des Um-
baues dient, sind diese Arbeiten auch beinahe täg-
lich in den aktuellen Fernsehnachrichten präsent.
Brigitte Mikl Bruckner (1963) konzentrierte sich lange
Zeit auf die Wiedergabe atmosphärischer Stillleben
und Interieurs. Die Darstellung der Landschaft
bildete dabei noch eine untergeordnete Rolle, seit
einigen Jahren aber gewinnt diese an Bedeutung.
Die Künstlerin präsentiert mit einer malerischen
Leichtigkeit und Freiheit - im Einklang mit der
wechselnden Lichtstimmung - Buchten von Grado,
Berge oder ihren südburgenländischen Garten. Ein
wichtiger Aspekt der Kunst Brigitte Mikl Bruckners
ist immer ihre Konzentration auf das „Wesen der
Dinge“.
Das von Josef Mikl Anfang der 1970er Jahre erwor-
bene Haus und das kleine Atelier in Wörtherberg
wurden wenige Jahre nach seinem Tod von Brigitte
Mikl-Bruckner um ihr eigenes Atelier erweitert. Der
regelmäßige Rückzug von Wien in das Burgenland
war beiden Künstlern nicht nur ein willkommener
Wechsel von der Stadt in eine durch die ländliche
Natur geprägte Umgebung; Wörtherberg wurde für
beide auch zu dem Ort, wo sie neue Inspirationen
gewinnen und sich voll auf die Malerei konzentrieren
konnten.
Mag. Gabriele Baumgartner
Dr. Günter Unger
Der Aufbau der Ausstellung
Der Aufbau hat begonnen!! Brigitte Mikl Bruckners neue Arbeiten aus der Serie "Vor Ort" werden umfangreich gezeigt.
Die ersten Bilder hängen bereits!