Zarte auf die Leinwand gesetzte Pinselstriche wechseln mit pastosen Linien, formen sich zu Andeutungen von Blättern oder umreissen die Gestalt der Blüten. Ein anderes Mal wird mit ihrem Farbauftrag die pralle Fülle der Blütenblätter fast greifbar: Brigitte Mikl Bruckner „portraitiert“ ihre in Gläsern arrangierten Blumen und Zweige. Ihr Wesen möchte sie hervorkehren, sichtbar machen und „ein Bild für ihre Schönheit“ malen. Meist löst sie sie von ihrer Umgebung und deutet nur mit reduzierten Farbflächen und -strichen das untergelegte Tischtuch oder den Tisch an, um den Blick nicht nur ausschließlich auf die Pflanzen und ihre Behältnisse zu lenken, sondern sie auch mit ihrer Herauslösung in die Zeitlosigkeit zu transferieren. Die Künstlerin schreibt selbst in einem lyrischen Aphorismus über die Blumenstilleben: „.. will ihrer Vergänglichkeit Einhalt gebieten, sie versöhnen mit der Endlichkeit“.
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